Infodienst 4 / Dezember 2021

in den Einrichtungen. Dadurch konnten wir in diesem Jahr gleich zwei von uns vermittelte Praktikantinnen bei ihrer Arbeit in der Fugger-Klinik und bei Vivantes Hauptstadtpflege f ilmisch begleiten. Wie wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern? Sehr wichtig. Ohne die Partnerunternehmen könnten wir niemals so nah an der Praxis über die Hauswirtschaft berichten. Zwar sind einige des Projektteams vom Fach, dennoch sitzen wir vorwiegend im Büro. Dank der Partner können wir erst diese wichtigen Einblicke schaffen. Zudem können wir so Workshops in Schulen veranstalten, in denen Auszubildende, die hierfür extra freigestellt werden, ihre Erfahrungen mit Schüler*innen teilen. Das hilft bei der Entscheidung für eine Ausbildung oder ein Praktikum immens. Im Gegenzug unterstützen wir die Unternehmen dabei, neue Fachkräfte zu finden. Wie sieht Ihre Unterstützung konkret aus? Neben der Vermittlung von Praktika arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern an Lernaufträgen. Laut der neuen Ausbildungsverordnung müssen diese zur Abschlussprüfung von den Betrieben zur Verfügung gestellt werden. Da jedoch nicht alle Ausbildungsstätten regelmäßig Zeit für eigene Aufgabenstellungen finden, bieten wir unsere Lernaufträge an. Auch hierzu entstand gemeinsam mit dem Pflegewohnzentrum Kaulsdorf-Nord gGmbH ein Film am Standort Pflegewohnzentrum Wuhlepark. In diesem begleiten wir eine Auszubildende, die als Lernauftrag eigenständig eine Reklamation durchführen muss. Ein ungleich wichtigeres Angebot ist jedoch die aktive Vorstellung unserer Partner. Ich habe in diesem Zusammenhang die Praktikumsfilme bereits angesprochen. Wir stellen außerdem konkrete Ausbildungsangebote unserer Partnerunternehmen vor, die über die Hauswirtschaft hinausgehen. Auch hier ist Vivantes Hauptstadtpflege zu nennen, für die wir eine Beitragsreihe auf unseren Social-Media-Kanälen umgesetzt haben. Diese wurde wiederum auf den Vivantes-Kanälen weiterverbreitet. Unsere Kooperationspartner sind also feste Bestandteile unserer Kommunikation und helfen dabei, den Beruf in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Was würden Sie anderen Projekten mitgeben, um die Sichtbarkeit des Berufsbildes zu verbessern? Seid mutig, frech und vor allem stolz auf die Hauswirtschaft. Sie ist ein relevanter Beruf, der gerade in der heutigen Zeit nicht selten in einem Atemzug mit der Pflege genannt wird. Zurecht! Und genau mit dieser Einstellung muss man in die Kommunikation nach außen gehen. Denn ausgebildete Hauswirtschafter*innen werden heute mehr denn je gebraucht. Vielen Dank! Das Interview führte Jörg Gottschling. Infodienst 4/21 9 Drehtermin zum Praktikumsangebot in der Vivantes Hauptstadtpflege (oben), Motive der diesjährigen Sommer-Kampagne #mehralsduerwartest (rechts)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY2ODY=