Infodienst 1 / Februar 2020

Oder bieten Sie die Möglichkeit zum Quereinstieg und können dazu eine Erfolgsgeschichte erzählen? Benutzerfreundlichkeit Bieten Sie sinnvolle Filtermöglichkeiten an, zum Beispiel nach Funktion, Ort oder Berufserfahrung. Ziel ist es, dass eine potenzielle Bewerberin möglichst schnell zu der für sie passenden Stel- lenanzeige kommt. Geben Sie Informa- tionen zum Ablauf des Bewerbungs- prozesses, zur Dauer, welche Unterlagen benötigt werden, und bieten Sie ver- schiedene Möglichkeiten der Bewer- bung. Auch ein persönlicher Ansprechpartner mit Foto und Funktion sowie Kontakt- daten (Telefon, E-Mail, Adresse und ggf. Social-Media-Kontakt) soll die Kontaktaufnahme erleichtern und mög- lichst niederschwellig gestalten. Emotionen durch Storytelling Bewerber sind heute nicht mehr so schnell zu überzeugen. Allgemeinplätze und schöne (gekaufte) Bilder haben immer weniger Überzeugungskraft. Wichtigstes Gebot ist Glaubwürdigkeit und Emotionalität. Das gelingt Ihnen am besten mit Storytelling. Storytelling bedeutet, Mitarbeiterinnen zu Wort kommen zu lassen: In kurzen Videos, Erlebnisberichten oder als Pod- cast erzählen sie, warum sie gerne zur Arbeit kommen, wie sie Familie und Schichtdienst vereinbaren oder warum sie sich für den Beruf entschieden haben. Auf diesem Weg wird Ihre Un- ternehmenskultur erlebbar. Schaffen Sie persönliche Einblicke in die Unter- nehmenskultur durch Bilder, Videos, Erfahrungsberichte oder Mitarbeiter- zitate: Nutzen Sie, wenn immer mög- lich, Bilder von echten Mitarbeitern. Dadurch wird Ihr Auftritt wesentlich authentischer und damit glaubwürdiger. Employer Branding Der Begriff Employer Brand – Arbeit- gebermarke – hört sich zunächst ab- strakt und theoretisch an, doch im Grunde ist eine Arbeitgebermarke etwas sehr Konkretes. Denn Mitarbeiter ver- binden bestimmte Eigenschaften mit Ihnen als Arbeitgeber: verlässlich, inno- vativ, familiär, modern oder konservativ. All diese Adjektive spiegeln gewisse Werte wider. Und diese Werte wiederum sind die Grundlage einer jeden Ar- beitgebermarke. Und auch die Erfah- rungen und Erlebnisse während einer Bewerbung oder nur das Anschauen der Karriereseiten stellen „Einzahlungen” auf die Arbeitgebermarke dar. Personalmarketing mit Blick von außen Für die strategische Ausrichtung der Bewerberhomepage als Personalmarke- tinginstrument sollte das Leitungsteam in Ruhe überlegen, welche Inhalte aus potenzieller Bewerbersicht wichtig, interessant und attraktiv sind. Beziehen Sie dabei Ihre Mitarbeiter ein, vor allem diejenigen, die noch nicht so lange im Unternehmen sind – diese haben oftmals noch den Blickwinkel „von außen”, durch den Sie wertvolle Hinweise erhal- ten können. Mona Schöffler Mona Schöffler ist Gesundheitswissenschaft- lerin und Betriebswirtin. Seit über 15 Jahren arbeitet sie als selbstständige Beraterin in der Pflege- und Sozialbranche. Ihre Schwerpunkte sind Kundenorientierung sowie Kunden- und Personalmarketing. Der Beitrag ist ein von der Autorin bearbeite- ter und ergänzter Auszug aus: Wie aus Be- werbern Mitarbeiter werden. Vom Erstkontakt zur Einarbeitung: Pflege-Personal finden und binden. Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2019 (lesen Sie dazu Seite 41). Infodienst 1/20 8 Mitarbeiter Tipps für Ihre Bewerberhomepage – Analyse: Machen Sie den Selbst- check (siehe Kriterien) oder laden Sie Mitarbeiter ein, die Checkliste auszufüllen – Ansprechpartner: Prüfen Sie vor allem Ihre Kontaktdaten – hinterle- gen Sie Ansprechpartner mit Bild – Attraktivität: Was macht Ihre Ein- richtung besonders und findet sich das auf der Bewerberseite? – Arbeitgeber: Welche besonderen Arbeitgeberleistungen bieten Sie? – Ansprache: Ermöglichen Sie Bewer- bungen auf verschiedenen Wegen: per E-Mail, Online-Formular, Post, oder auch per Messenger-Dienste – Auftritt: Prüfen Sie die Möglichkei- ten von Social-Media-Auftritten für Ihr Unternehmen Viele Bewerber informieren sich heute online über mögliche Arbeitsangebote. Wer neue Mitarbeitende sucht, sollte deshalb die Website nutzen, um sich als begehrter Arbeitgeber zu präsentieren. AdobeStock_Song_about_summer