Infodienst 2 / Mai 2019

oft eine Fehlernährung zur Folge haben bzw. gewisse Herausforderungen für die ausgewogene Ernährung bergen. Le- bensmittel können Allergien, also Ab- wehrreaktionen des Immunsystems, oder Unverträglichkeiten im Körper auslösen. Letztere sind oft sehr unspezi- fisch und es dauert in vielen Fällen lange, bis eine Diagnose gestellt werden kann. Typische Beschwerden bei Un- verträglichkeiten sind Magen-Darm- Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit. Aller- gien treten zusätzlich mit Hautausschlä- gen und Atembeschwerden auf. Das hat zur Folge, dass Menschen die auslösen- den Lebensmittel meiden, um die Symp- tome zu reduzieren. Eine einseitige Er- nährung ohne Obst und Gemüse, Milch- produkte oder andere Lebensmittel soll- te aber gut organisiert sein, um Mangel- erscheinungen zu vermeiden. Die ernährungstherapeutischen Ansätze sind aufgrund der verschiedenen Krank- heitsbilder sehr unterschiedlich. Den- noch lässt sich zusammenfassen, dass eine ausgewogene Ernährung, ohne star- ken Zucker und Fettkonsum oder den vollständigen Verzicht auf verschiedene Lebensmittel, einen positiven Einfluss auf alle Erkrankungen hat. Hierzu eignet sich eine Mischkost mit einem geringen Fleisch und Fischanteil genauso wie eine vegetarische Kost mit hochwerti- gen pflanzlichen Eiweißen. Bei ernäh- rungsbedingten Krankheiten ist es immer ratsam, neben einem Arzt auch eine Ernährungsfachkraft, zum Beispiel einen Diätassistenten oder einen Ernäh- rungswissenschaftler aufzusuchen, um eine bestmögliche Ernährung zu ge- währleisten. Damit auch in unserer heu- tigen Zeit Essen und Trinken, trotz mög- licher Einschränkungen, Leib und Seele zusammenhält. Maike Henze Die Autorin ist Diätassistentin und Oeco- trophologin B. Sc. Sie arbeitet bei einer Familienbildungsstätte als Fachbereichsleiterin. Infodienst 2/19 8

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