Infodienst 4 / August 2018

Infodienst 4/18 3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Elisabeth Lacis Elisabeth Lacis Die Redaktion des Infodienstes trat an mich heran und fragte, ob ich mir eine Mitarbeit des Sommerheftes mit dem Schwerpunkt „Kinder, Jugendliche und Familien“ vorstellen könnte. Einerseits freute ich mich, dass mir eine gewisse Expertise in diesem Bereich zugetraut wurde, andererseits schaute ich in meinen Terminkalender und dachte: „Wann soll ich das denn noch machen?“ Mit Christa Fischer, Kollegin im Landesverband Nordrhein-Westfalen, konnte ich mir das gut vorstellen. Ziel dieser Ausgabe des Infodienstes ist es, Kinder und Familien in ihrem heutigen Alltag aus hauswirtschaftlicher Perspektive abzubilden. Das ist ein Alltag, der früh im Leben mit langen Betreuungszeiten außerhalb der Familie beginnt, und das oft bei schlechter finanzieller und personeller Ausstattung der Einrichtungen. Für mich ging es nun darum, in alten Infodiensten zu blättern, um Strukturen und Formen von Textangeboten zu erkennen und anzuwenden. Im nächsten Schritt scrollte ich durch meine E-Mails und das Telefonverzeichnis meines Handys, um mein Netzwerk mit seinen Kompeten- zen auszumachen. Nach Abschluss der Arbeit an diesem Heft kann ich sagen: Auf mein Netz- werk im Berufsverband Hauswirtschaft ist Verlass. Alle Personen, die ich anfragte, waren bereit, einen Beitrag zu leisten. Seit zehn Jahren arbeite ich als Lehrerin bei der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf im Aus- bildungsgang „Familienpfleger/in“. Die Schüler gehen während ihrer Praktika zum Beispiel in die Bereiche Kindertagespflege, Kindertagesstätten, offene Ganztagsschulen oder Familien. Daher kenne ich die Betreuungssituationen vor Ort sehr gut. Ein Sprichwort der Antike besagt: „Man steigt nicht zweimal in den gleichen Fluss.“ Nach der Erstellung dieses Heftes stimme ich dem zu. Die intensive Suche nach Informationen unter einem speziellen Fokus hat mir gezeigt, wie dynamisch die Hauswirtschaft in diesem Bereich agiert. Auf Länderebene wurde die Notwendigkeit für mehr hauswirtschaftliche Fachlichkeit im Rahmen der Kinderbetreuung erkannt. So finden Gespräche mit Berufsverbänden über Qualifi- zierungsmaßnahmen von hauswirtschaftlichen Mitarbeitern in Kitas statt. Auch der Deutsche Hauswirtschaftsrat beschäftigt sich mit dem Thema. Er hat im vergangenen Jahr ein Positions- papier erarbeitet, das Anerkennung in der Politik findet. Eine Einladung zu einem Fachgespräch wurde von der neuen Familienministerin ausgesprochen. Ich hoffe, dass ich Sie und die Hauswirtschaft insgesamt mit den von uns zusammengestellten Informationen für neue Wege in der Hauswirtschaft sensibilisieren kann. Eine gute Sommerzeit wünscht Ihnen

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY2ODY=