Infodienst 2 / Juni 2022

6 Infodienst 2/22 Die professionelle Hauswirtschaft präsentierte sich selbstbewusst und als kompetente Gesprächspartnerin. Sie ist bereit für neue Kooperationen und Kompetenzpartnerschaften. In allen Vorträgen, Workshops und Diskussionen wurde deutlich: Ohne Hauswirtschaft ist eine nachhaltige Gesellschaft nicht möglich, denn professionelle Hauswirtschaft ist relevant, nachhaltig und sicher. „Hauswirtschaft ist mittendrin”, so Sigried Boldajipour in ihrer Begrüßung. „Die aktuellen Krisen – von Klima über Corona bis zu Krieg – lassen sich ohne Hauswirtschaft nicht bewältigen. Nur gemeinsam mit anderen Professionen können wir auch in Zukunft die Lebensqualität der Menschen sichern.” Die Schirmherrin des Kongresses Barbara Otte-Kinast, Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen stellte klar: „Hauswirtschaft ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Das war gestern so, ist es heute und wird es auch in Zukunft sein.“ Sie möchte die professionelle Hauswirtschaft stärken und sich dafür einsetzen, dass Hauswirtschaft ein Zukunftsberuf wird. Dieses „gemeinsam” zog sich durch den ganzen Kongress. Die Branche scheint bereit für Kooperationen zu sein, da sie auch immer mehr ihren eigenen Standpunkt findet. Andere Berufsgruppen nehmen die professionelle Hauswirtschaft immer mehr als kompetente Partnerin wahr. Damit die Lebensqualität von Menschen gesichert werden kann, braucht es die Hauswirtschaft. Wohnen ist eben mehr als eine Unterkunft zu haben, Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme und ältere Menschen mit Pflegebedarf brauchen mehr als Pflege. Bernhard Slatosch, beim Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart zuständig für Personalpolitik, bezeichnete Mitarbeitende in der Hauswirtschaft als „Garantinnen und Garanten von Menschenwürde und Lebensqualität.” Anja Köchermann, verantwortlich für die Kita- und Schulverpflegung der Stadt Göttingen, betonte, dass es bei der Verpflegung von Kindern und Jugendlichen nicht nur darum gehe, ein Essen zu liefern. Entscheidend sei, wie das Essen zum Kind komme und wer alle Fragen rund um das Thema managt. Sie hält hauswirtschaftliche Fachkompetenz für notwendig, um Fürsorgepflicht, den Bildungsauftrag mit Vorbildfunktion und die Verantwortung als Lebensmittelunternehmung erfüllen zu können. Bereit für die Zukunft Unter dem Motto „Hauswirtschaft: relevant. nachhaltig. sicher” trafen sich Anfang Mai knapp 400 Verantwortliche aus der Hauswirtschaft und angrenzenden Professionen, aus Politik und Gesellschaft sowie aus Praxis und Wissenschaft im Tagungshaus Schloss Herrenhausen in Hannover. Es war der Branchentreff der Hauswirtschaft, auf dem Zukunft gedacht wurde und neue Netzwerke geknüpft wurden.

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