Infodienst 4 / Dezember 2020

Infodienst 4/20 6 Immer wieder neu Tablet statt Putzlappen Von wegen altbacken: Die Hauswirtschaft setzt sich mit der neuen Ausbildungsverordnung als moderner Beruf des 21. Jahrhunderts in Szene. Das ist kein Imagewechsel, vielmehr eine Bestätigung des heutigen Arbeitsalltags der ausgebildeten Fachkräfte. Lesen Sie wie das Berliner Projekt „Hauswirtschaft… immer wieder neu!“ die Digitalisierung der Branche unterstützt. Relaunch gegen „Digital Gap“ Egal, um welche Branche es sich han- delt, niemand kommt am digitalen Wan- del vorbei. Dennoch besteht in vielen Berufen nach wie vor ein „Digital Gap”, also eine digitale Spaltung. Denn man- che Unternehmen haben den Sprung in die Digitalisierung noch nicht geschafft. Dabei ist diese schon lange ein fester Bestandteil in der gegenwärtigen Be- rufswelt. Konsequenterweise hat sich die Hauswirtschaft vor kurzem selbst relauncht und dem Thema „Digitali- sierung” einen größeren Schwerpunkt im Ausbildungsrahmenlehrplan einge- räumt. Das Berliner Ausbildungsprojekt „Haus- wirtschaft… immer wieder neu!” der Berliner Senatsverwaltung für Integra- tion, Arbeit und Soziales geht hierbei weiter und setzt auf eine digitale Be- rufsorientierung, die Schüler*innen, Lehrkräfte und Betriebe unterstützen soll. Der Plan: Mit ansprechend aufbe- reiteten Themen und fachlich ausgereif- ten Materialien den Beruf Hauswirt- schafter*in wieder populär machen. Status Quo: Hauswirtschaft digitalisiert!? Was früher in Zettelbergen und Akten- ordnern gesammelt wurde, kann heute handlich und für alle dazu berechtigten Personen via elektronische Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets, gefunden werden. Auch die Kommunikation hat sich mit der Digitalisierung grundlegend geändert. Theoretisch stehen alle Per- sonen über verschiedene digitale Wege miteinander in Kontakt. Ein Austausch von Daten und Informationen, der unse- ren Alltag immens beschleunigt hat. Warum diesen Vorteil nicht nutzen? Ob Einsatzpläne erstellen, Checklisten abhaken, Veranstaltungen planen oder Inventuren organisieren, heute zählt das Tablet als Arbeitsinstrument für viele ausgebildete Hauswirtschafter*innen bereits zumAlltag. Mehr noch sind digi- tal bereitstehende Informationen wichti- ge Quellen, um beispielsweise Kühl- ketten zu überwachen oder Lebens- mittelbestellungen zu automatisieren. Keine Frage: Die Gegenwart der Hauswirtschaft ist digital. Ein Um- denken, das in der Branche bereits statt- gefunden hat. Mit Blick auf die Zukunft steht jedoch ein anderes Thema als die Digitalisierung im Fokus: Den Nachwuchs vom Wandel des Berufs überzeugen. „Hauswirtschaft… immer wieder neu!” bricht in der Kommunikation mit den Schüler*innen auf der P r o j e k t - We b s e i t e www. i mme r - w i e d e r - neu.de und den Social- Media-Kanälen mit den gängigen Klischees des Berufs. Dazu zählt, mit Geschlechterrollen zu spie- len und mit Themenfeldern zu überraschen, die nicht zum typischen Bild, das viele in Bezug auf den Ausbildungsberuf Hauswirt- schafter*in haben, passt. Meist wis- sen das jedoch nur die, die den Beruf ausüben. Das technische Thema „Digitalisierung” schlägt in diese Kerbe. Denn in der Hauswirtschaft hat sich durch Smart Home und durch automatisierte Pro- zesse im Haushalt die Arbeit in weiten Das Projekt „Hauswirtschaft... immer wieder neu" zeigt Hauswirtschaft als einen modernen Dienstleistungsberuf, in dem die Digitalisierung längst angekommen ist.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY2ODY=