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Da die hauswirtschaftlichen Berufe überwiegend von Frauen ausgeübt werden, haben wir uns entschieden, im Text die weibliche Form zu verwenden. Selbstverständlich sind Männer in gleichem Maße angesprochen.

Hauswirtschafterin

Berufsbild

Hauswirtschafterinnen übernehmen die hauswirtschaftliche Betreuung und Versorgung von Menschen in privaten Haushalten, in sozialen Einrichtungen wie Altenheimen, Krankenhäusern, Tagungsstätten, bei hauswirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen sowie in Haushalten landwirtschaftlicher Betriebe. Sie arbeiten dort in der Küche, im Servicebereich, in der Hausreinigung oder in der Wäscherei. Sie üben ihre Tätigkeit nach den Bedürfnissen der zu betreuenden Personen aus und gestalten den Alltag. Dabei achten sie auf Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualität, Hygiene, Gesunderhaltung und Umweltschutz. Sie erstellen z.B. Pläne für die Nahrungszubereitung und den Einkauf von Lebensmitteln. Sie bereiten die Mahlzeiten nach ernährungsphysiologischen Aspekten zu. Bei der Betreuung von Personen gehen sie auf die unterschiedlichen Lebenssituationen ein und unterstützen bei Alltagsverrichtungen sind hier wesentliche Tätigkeiten. Kreativität entfaltet die Hauswirtschafterin bei der Gestaltung des Wohnbereiches. In landwirtschaftlichen Betrieben übernehmen Hauswirtschafterinnen zusätzlich den Gartenbau und die Gartenpflege, die Verarbeitung und den Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten.

Hauswirtschafter/innen unterstützen, betreuen und versorgen Menschen jeglichen Alters und gestalten deren Alltag und Umfeld. Sie bereiten Mahlzeiten vor, reinigen
und pflegen Räume und Textilien und vermarkten hauswirtschaftliche Dienstleistungen und Produkte. Dabei achten sie auf Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualität, Hygiene,
Gesunderhaltung und Umweltschutz

Anforderungen

Dieser Beruf ist die grundlegende Erstausbildung in der Hauswirtschaft. Voraussetzung ist die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht. Wer diesen Beruf ergreifen möchte, sollte Spaß daran haben, Menschen zu betreuen und zu versorgen. Kontaktfreude, Einfühlungsvermögen, Kreativität und Flexibilität, aber auch Teamfähigkeit und die Fähigkeit zu selbstständigem Handeln sind neben der Fachkompetenz wichtige persönliche Voraussetzungen für diesen Beruf.

Qualifizierung

Die Ausbildung ist nach den Grundsätzen und Anforderungen des Berufsbildungsgesetzes geregelt. Die Berufschulausbildung unterstützt die praktische Ausbildung in einem Betrieb mit theoretischen Lehrinhalten. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und  erfolgt nach der Ausbildungsverordnung und dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Hauswirtschafter/ Hauswirtschafterin. Zur Überprüfung des Wissensstandes erfolgt nach 1,5 Jahren die Zwischenprüfung. Danach wählt die Auszubildende einen der drei Schwerpunkte

  • personenbetreuende Dienstleistungen
  • serviceorientierte Dienstleistungen
  • ländlich-agrarische Dienstleistungen

Beendet wird die Ausbildung mit einer Abschlussprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. Die Prüfung wird vor dem von der zuständigen Stelle für die Hauswirtschaft berufenen Prüfungsausschuss abgelegt.

 

Weiterführende Informationen

Detailinformationen im Informationsportal der Bundesagentur für Arbeit (BERUFENET) unter https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/133617

Informationen für die einzelnen Bundesländer finden Sie auf den jeweiligen Seiten der zuständigen Stellen.

Steckbrief Hauswirtschafterin der Bundesagentur für Arbeit: Download

"Dein Weg in die Hauswirtschaft" - ein Angebot der Landwirtschaftskammer Niedersachsen: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/news/40867_Dein_Weg_in_die_Hauswirtschaft

Berufsorientierungsprogramm von BMBF/BIBB: Die Werkstatttage im Berufsfeld Hauswirtschaft: https://www.berufsorientierungsprogramm.de/bop/de/werkstatttage/berufsfelder-und-videos/_documents/das-berufsfeld-hauswirtschaft-.html


Filme zur Ausbildung Hauswirtschafter/in

Regierungspräsidium Tübingen als zuständige Stelle für die Hauswirtschaft Baden-Württemberg: Go for Hauswirtschaft
Hallo Niedersachsen am 3.9.2023: Allround-Ausbildung Hauswirtschaft - und dann?

Imagefilm über die Ausbildung zur Hauswirtschafterin (an der Realisation des Films haben mitgewirkt: Schweriner Bildungswerkstatt, AFZ Rostock, bfw/maxQ, Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Deutscher LandFrauenverband e. V., Berufsverband Hauswirtschaft und kiezküchen ggmbh.) - derzeit nicht verfügbar

Bundesagentur für Arbeit – BERUFETV: https://planet-beruf.de/schuelerinnen/berufe-finden/a-z/ausbildungsberufe-h/hauswirtschafter-in/page

berufezappen.de: Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin. Auch eine Ausbildung, die zu dir passen könnte: https://www.youtube.com/watch?v=NK6pXF3Dl1o&t=2s

Berufsorientierung: Das Berufsfeld Hauswirtschaft (BIBB): https://www.youtube.com/watch?v=hjqKVrHvevo

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: https://www.youtube.com/watch?v=PL7MQ9Okt08&t=9s

Hauswirtschafter aus Leidenschaft | BR24: https://www.youtube.com/watch?v=pHCM74qOHYY

Land&Forst: Hauswirtschaft - rundum betreut bis ins Alter: https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=nxDvZNkG0VE&feature=emb_logo

Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein: Ausbildung in der Hauswirtschaft:Ausbildung in der Hauswirtschaft - YouTube

Heimvolkshochschule Haltern: Hauswirtschaft ist mehr!: https://www.youtube.com/watch?v=i-i34C09iEQ&t=10s

bsw - Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft: https://www.facebook.com/bildungswerkdersaechsischenwirtschaft/videos/883953202901342

Werkstatttage (BMBF/BIBB): https://www.berufsorientierungsprogramm.de/bop/de/werkstatttage/berufsfelder-und-videos/_documents/das-berufsfeld-hauswirtschaft-.html

 

 

Meisterin der Hauswirtschaft

Anforderungen

Voraussetzung für die Weiterbildung zur Meisterin der Hauswirtschaft (derzeit noch nach städtisch oder ländlich unterschieden) ist der Abschluss der Ausbildung zur Hauswirtschafterin und eine mindestens dreijährige Tätigkeit in der Hauswirtschaft. Für die Tätigkeit sind insbesondere die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, Organisationsgeschick, Teamfähigkeit, Flexibilität und Eigeninitiative erforderlich.

Qualifizierung

Diese Weiterbildung ist nach dem Berufsbildungsgesetz bundesweit geregelt. Die Vorbereitungslehrgänge werden von unterschiedlichen Lehrgangsträgern angeboten (berufsbildende Schulen, hauswirtschaftliche Verbände, Landwirtschaftskammern). Die Lehrgangsanbieter entwickeln die Inhalte der Kurse auf der Grundlage der Anforderungen an die Meisterprüfung selbst.

Die Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung werden derzeit als Voll- und Teilzeitlehrgänge angeboten und dauern in Vollzeitform bis zu einem Jahr (ca. 750 Stunden), in Teilzeitform bis zu drei Jahren.

Die staatliche Abschlussprüfung wird vor einem Meisterprüfungsausschuss der zuständigen Stelle für die Hauswirtschaft bzw. der zuständigen Landwirtschaftskammer abgelegt beinhaltet die Ausbildereignung.

Zur weiteren Qualifizierung kommen die Weiterbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin oder zur Technischen Lehrerin für Fachpraxis in Frage. In einigen Bundesländern ermöglicht eine Meisterprüfung unter bestimmten Voraussetzungen den Zugang zu Studiengängen an Hochschulen, zum Beispiel in den Bereichen Haushaltswissenschaften, Haushaltswirtschaft, Ernährungswissenschaften/Ökotrophologie

Berufsbild

Der erfolgreiche Abschluss der Meisterprüfung qualifiziert zur Führung des hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereiches in sozialen Einrichtungen wie Altenheimen, Krankenhäusern, Kinder-, Jugend und Behinderteneinrichtungen. Im Unterschied zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin werden eher Teilbereiche übernommen. Außerdem bilden sie Auszubildende für den Beruf Hauswirtschafter/in betrieblich aus.

Meisterinnen der städtischen Hauswirtschaft können daneben selbstständig einen Privathaushalt führen. Hauswirtschaftsmeisterinnen beraten und informieren über wirtschaftliche, umweltfreundliche und qualitätsorientierte  Haushaltsführung sowie über die Betreuung  alter und kranker Menschen. Sie erproben neue Rezepte für die Nahrungsmittelindustrie oder testen Geräte für den sicheren und zweckmäßigen Einsatz im Haushalt. Im Verpflegungsbereich kümmern sie sich um die Nahrungszubereitung und die Vorrathaltung. Sie sorgen für die allgemeine Hygiene, kümmern sich um die Haus- und Wohnungspflege, um die Textilpflege sowie um eine ansprechende Wohnumgebung. Im Rahmen der Betriebsführung haben sie es mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, mit Rechtsfragen und der Berufs- und Arbeitspädagogik zu tun. In hauswirtschaftlichen Dienstleistungszentren übernehmen sie organisatorische Aufgaben.

Ausblick

In Deutschland arbeiten ca. 202.000 Menschen in hauswirtschaftlichen Berufen. Infolge der gesellschaftlichen Veränderungen werden heute und in Zukunft immer mehr Aufgaben des Familienhaushaltes auf außerhäusliche hauswirtschaftliche Dienstleistungsunternehmen verlagert. Es ist bereits abzusehen, dass dieser Dienstleistungsbereich expandieren wird und dass im hauswirtschaftlichen Bereich vermehrt qualifizierte Fachkräfte gesucht werden, die in der Lage sind, diesen komplexen und anspruchsvollen Beruf flexibel ausüben zu können.

Weitere Informationen

Detailinformationen im Informationsportal der Bundesagentur für Arbeit (BERUFENET) unter https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/35287

Praxisleitfaden zur Meisterprüfung in der Hauswirtschaft: Download

Positionspapier zum Anforderungsprofil der Meisterin der Hauswirtschaft der Bundesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft (BAG-HW):Download

Steckbrief Meisterin der Hauswirtschafter der Bundesagentur für Arbeit: Download

 

Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin

Anforderungen

Ein mittlerer Bildungsabschluss und eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung und berufliche Tätigkeit sind die Voraussetzungen für diese Weiterbildung. Unternehmerisches und sozialpädagogisches Denken, persönliche Leitungskompetenz, Organisationsfähigkeit, Kreativität, Interesse an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und ökologisch bewusstes Handeln sind wichtige Fähigkeiten für diesen Weiterbildungsberuf.

Qualifizierung

Die Weiterbildung ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt und erfolgt an Fachschulen, Berufskollegs, Fachakademien oder anderen Bildungseinrichtungen. Sie dauert zwei Jahre als Vollzeitunterricht, wird teilweise aber auch berufsbegleitend angeboten. Die Abschlussprüfung erfolgt vor einem staatlichen Prüfungsausschuss. Je nach Angebot der Schule ist der Erwerb von Zusatzqualifikationen wie die Fachhochschulreife, die Ausbildereignungsprüfung oder die Vorbereitung auf die Ausbildung für Lehrer/innen der hauswirtschaftlichen Fachrichtung möglich.

Alternative Berufsbezeichnungen

staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement (Bayern)
staatlich geprüfte/r Techniker/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement (Kaufbeuren, Bayern)
staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Hauswirtschaft (Thüringen)
staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in Fachrichtung Hauswirtschaftliche Dienstleistungen (Hamburg)
staatlich geprüfte/r Hauswirtschaftsleiter/in (frühere Berufsbezeichnung)
staatlich geprüfte/r Ökotrophologe/in (frühere Berufsbezeichnung in Nordrhein-Westfalen)

Berufsbild

Hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen übernehmen Leitungsaufgaben im hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich von sozialen Einrichtungen wie Altenheimen, Krankenhäusern, Tagungsstätten, in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen des Handels und der Industrie und in privaten Dienstleistungsunternehmen. Sie sind entweder für die Gesamtleitung verantwortlich oder haben die Verantwortung über mehrere Teilbereiche (Verpflegungsbereich und Service, Hausreinigung, Textilbereich, interne und externe Serviceleistungen der Hauswirtschaft). Außerdem bilden sie Auszubildende für den Beruf Hauswirtschafter/in betrieblich aus.

Hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen entwickeln das hauswirtschaftliche Dienstleistungskonzept ihrer Einrichtung und setzen dies mit den Mitarbeiterinnen um. Sie sind für die Qualitätssicherung im Bereich Hauswirtschaft verantwortlich. Sie legen den Personalbedarf und die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiterinnen und Auszubildende (Arbeitszeit, Dienstpläne, Urlaubspläne) fest und setzen sie optimal ein. Die einzelnen Aufgaben werden nach den Gesichtspunkten der Qualität, Gesundheit und Umweltverträglichkeit sachkundig ausgeführt. Betriebswirtschaftliches Denken bestimmt die verschiedenen Arbeitsaufgaben. Hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen planen und überwachen die Arbeitsabläufe und passen sie den betrieblichen Veränderungen angepasst. Die Mitarbeiterinnen werden entsprechend den rechtlichen Bestimmungen unterricht, geschult und kontrolliert.

Ausblick

Mit steigenden Betriebsgrößen und zunehmenden Ansprüchen an hauswirtschaftliche Dienstleistungen, aber auch aufgrund von neuen Regelungen in der Sozialversicherung (z.B. Pflegeversicherungsgesetz) wird die fachliche Qualifikation hauswirtschaftlicher Betriebsleiter immer wichtiger. Von zentraler Bedeutung wird die Festlegung und Gewährleistung von Qualitätsstandards bei der Gestaltung von Dienstleistungsangeboten. Die Orientierung am Kunden gewinnt immer mehr an Bedeutung und gibt hauswirtschaftlichen Betreuungsaufgaben ein stärkeres Gewicht.

Erkenntnisse im hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Daher ist für Hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen eine ständige berufliche Fortbildung wichtig.

Als Weiterbildungsmöglichkeiten sind zu nennen die Fachlehrerin für die berufspraktische Ausbildung an berufsbildenden Schulen. Zunehmend eröffnet die Weiterbildung zum Betriebs- oder Sozialwirt neue berufliche Perspektiven.  Bei entsprechenden Voraussetzungen ist ein Studium der Oecotrophologie möglich.

Weiterführende Informationen

Detailinformationen im Informationsportal der Bundesagentur für Arbeit (BERUFENET) unter https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/10110

Steckbrief Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin der Bundesagentur für Arbeit: Download

Übersicht über die Fachschulen für die Weiterbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin: Download

Rahmenvereinbarung für die Fachschulen: Download
 

 

Fachhauswirtschafterin

Anforderungen

Vorraussetzung für diese Weiterbildung sind die Abschlussprüfung als Hauswirtschafterin und danach mindestens zwei Jahre Berufspraxis mit hauswirtschaftlicher und pflegerisch–betreuender Tätigkeit oder mindestens sechs Jahre Berufspraxis in der Hauswirtschaft, Pflege und Betreuung.

Die Tätigkeit der Fachhauswirtschafterin stellt über hauswirtschaftliche Kenntnisse und Fertigkeiten hinaus hohe Anforderungen in psychosozialer, sozialpflegerischer und teilweise auch pädagogischer Hinsicht.

Qualifizierung

Bei der Ausbildung zur Fachhauswirtschafterin handelt es sich um eine berufliche Fortbildung nach dem Berufsbildungsgesetz im Anschluss an den anerkannten Ausbildungsberuf Hauswirtschafterin.

Die Weiterbildung besteht aus einem berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgang mit 650 bis 700 Unterrichtseinheiten (nicht verpflichtend) und einem achtwöchigen begleitenden Berufspraktikum in ambulanten oder stationären Einrichtungen der Altenhilfe.

Die Prüfung besteht aus einer schriftlichen und einer situationsbezogenen praktischen Prüfung in den Bereichen hauswirtschaftliche Leistungen, Betreuung bei alltagsbezogenen Verrichtungen, Kommunikation sowie berufliche und rechtliche Rahmenbedingungen.

Berufsbild

Durch den Einsatz der Fachhauswirtschafterin wird es hilfebedürftigen, insbesondere älteren Menschen ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können. Die Fachhauswirtschafterin unterstützt bei der Erhaltung einer eigenständigen Lebensführung. Sie betreut im Alltag und hilft in der hauswirtschaftlichen Versorgung genauso wie bei der täglichen Körperpflege. Sie bezieht den älteren Menschen dabei aktivierend mit ein und ist in der Lage, die zu betreuenden Personen in ihrer individuellen Situation und ihrem sozialen Umfeld einzuschätzen.

Berufliche Einsatzmöglichkeiten ergeben sich in ambulanten sozialen Diensten, in Tagespflegeeinrichtungen, in der Kurzzeitpflege, in Privathaushalten und hauswirtschaftlichen Dienstleistungszentren. Zunehmend sind sie als Präsenzkräfte in stationären Einrichtungen mit Hausgemeinschaftenkonzept gefragt.

Ausblick

Die ambulante Altenpflege und die hauswirtschaftliche Betreuung in sozialen Einrichtungen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Insbesondere durch neue Wohnkonzepte in Altenheimen, in denen die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten im Mittelpunkt stehen, sind Fachhauswirtschafterinnen als Präsenzkräfte zunehmend gefragt.

Die demographische Entwicklung mit einem immer höheren Anteil betagter Menschen erfordert eine zunehmende Zahl von professionellen Betreuungspersonen, die Unterstützung bei alltagsbezogenen Verrichtungen leisten.

Diesem Berufsbild werden in den kommenden Jahren bei entsprechender konzeptioneller Ausrichtung von Altenheimen auch dadurch Chancen entstehen, dass die Fachhauswirtschafterin auf die Fachkraftquote angerechnet wird.

Weiterführende Informationen

Detailinformationen im Informationsportal der Bundesagentur für Arbeit (BERUFENET) unter https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/13984

Steckbrief Fachhauswirtschafterin der Bundesagentur für Arbeit: Download

 

Oecotrophologin B.Sc. / Dipl.-Oecotrophologin

Anforderungen

Der Nachweis der schulischen Hochschulreife ist für das Studium der Oecotrophologie erforderlich.

Gruppen- und Teamarbeit sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit prägen das Berufsbild der Oecotrophologen in Forschung, Produktentwicklung, Schulung, Beratung oder Organisation von hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbetrieben.

Qualifizierung

Das Studium erfolgt meist an einer Fachhochschule oder Universität. Hierfür müssen die Hochschulzugangsvoraussetzungen erfüllt werden.

Es gibt mittlerweile weitere Zugangsberechtigungen, die über berufliche Qualifizierungen erworben werden können. Hierüber entscheiden jedoch die einzelnen Hochschulen vor Ort.

Das in der Regel sechs- bis zehnsemestrige Studium endet zukünftig mit einem Bachelor- oder Masterabschluss. Eine weitergehende Promotion ist möglich.

Berufsbild

Oecotrophologen werden dort tätig, wo es um Ernährung, Gesundheit und Haushalt geht. Bei Trägern hauswirtschaftlicher Dienstleistungsbetriebe beantworten sie Grundsatzfragen und entwickeln unter Einbeziehung theoretischer Erkenntnisse Lösungsmöglichkeiten für die Praxis.

Sie beraten in in Verbraucherorganisationen, Kliniken und entwickeln Kursangebote. In Lebensmittelkonzernen arbeiten sie an Qualitätsmanagementkonzepten und Marketingstrategien. Darüberhinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Einsatzgebiete im Journalismus, der Ernährungsberatung und –schulung, in Wissenschaft und Forschung.

Ausblick

Meist ist es notwendig, sich für ein Einsatzgebiet nach dem Studium zu entscheiden, da das Angebot an Einsatzgebieten sehr groß ist. Es reicht von der ernährungs oder haushaltswissenschaftlichen Forschung bis zur Schulung und Marktforschung.

Weiterführende Informationen

Detailinformationen im Informationsportal der Bundesagentur für Arbeit (BERUFENET) unter https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/58761

Informationen des Berufsverbands Oecotrophologie e.V. (VDOE); https://www.vdoe.de/studieren/

 

Fachpraktikerin Hauswirtschaft

Berufsbild

Die Fachpraktikerin Hauswirtschaft verfügt über grundlegende Fertigkeiten und Kenntnisse in den hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereichen. Sie ist in der Lage, Arbeiten unter Anleitung unmittelbar auszuführen sowie nach längerer Übungszeit gegebenenfalls selbstständig auszuführen.

Die wichtigsten Einsatzfelder von Fachpraktikerinnen Hauswirtschafts sind Großküchen, Reinigungsdienste oder Wäschereibetriebe. Im Mittelpunkt stehen dabei ausführende Tätigkeiten innerhalb überschaubarer Tätigkeitsfelder und sich wiederholende Arbeitsabläufe. Manchmal ist durch eine gute Anleitung und die Einbindung in ein Team sogar die Übernahme von kleinen eigenständigen Bereichen möglich. Voraussetzungen für die Ausbildung sind die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht sowie eine Bescheinigung der Ausbildungsfähigkeit und des sonderpädagogischen Förderbedarfs durch das Arbeitsamt. Zu den nötigen persönlichen Fähigkeiten gehören Verantwortungsbewusstsein, Verständnis, Geduld und Hilfsbereitschaft. Aufmerksamkeit und Freundlichkeit sind wichtig im Umgang mit dem Kunden. Technisches Verständnis gehört ebenfalls zur Tätigkeit.

Anforderungen

Voraussetzungen für die Ausbildung sind die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht sowie eine Bescheinigung der Ausbildungsfähigkeit und des sonderpädagogischen Förderbedarfs durch das Arbeitsamt. Zu den nötigen persönlichen Fähigkeiten gehören Verantwortungsbewusstsein, Verständnis, Geduld und Hilfsbereitschaft. Aufmerksamkeit und Freundlichkeit sind wichtig im Umgang mit dem Kunden. Technisches Verständnis gehört ebenfalls zur Tätigkeit.

Qualifizierung

Die Ausbildung zur Fachpraktikerin Hauswirtschaft dauert in der Regel 3 Jahre in dafür besonders geeigneten Ausbildungsstätten, Berufsbildungs- und Berufsförderwerken. Die landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung findet an Berufschulen statt. Die Prüfungsbestimmungen weichen in den einzelnen Bundesländern voneinander ab. Die Prüfung wird vor dem von der zuständigen Stelle für die Hauswirtschaft berufenen Prüfungsausschuss abgelegt.

Der Einsatz der Fachpraktikerin Hauswirtschaft ist nach den individuellen Voraussetzungen zu gestalten. Er richtet sich nach der Begabung und dem Wissen der Helferin. Fachpraktikerinnen für Hauswirtschaft haben Anspruch auf eine besondere Gestaltung des Arbeitsplatzes (Arbeitshöhen, Spezial-Arbeitsgeräte), zusätzliche Pausen und größere Zeiträume für die Erledigung von Aufgaben.

Weiterführende Informationen

Detailinformationen im Informationsportal der Bundesagentur für Arbeit (BERUFENET) unter https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/10187

Steckbrief Fachpraktikerin Hauswirtschaft der Bundesagentur für Arbeit: Download